Ja, so langsam kommt er, der Herbst. Aber das ist noch lange kein Grund, Trübsal zu blasen. Denn auch im Herbst gibt es den ein oder anderen sonnigen, warmen Tag. Und nicht nur das: Der Herbst hat noch ganz viele andere tolle Dinge zu bieten: Nüsse, Kastanien, Hagebutten und … neuen Wein.
Neuer Wein? Was ist das?
Neuer Wein, süßer Suser, Rauscher, Bitzler… das Herbstgetränk Nummer 1 hat hierzulande viele Namen, die sich größtenteils aus seiner Wirkung bzw. der enthaltenen Kohlensäure ableiten.
Viele kennen das bitzlige Getränk auch unter dem Namen Federweißer. Die Bezeichnung leitet sich aus den weißen Hefeteilchen ab, die im Glas wie kleine Federchen hin und her fliegen, wie mir ein Winzer verraten hat.
Aber Vorsicht, frischer Federweißer hat es in sich. Anfangs ist er noch süß und enthält kaum Alkohol. Je länger er aber bei Raumtemperatur steht, desto höher wird der Alkoholgehalt. Da bei der Gärung Kohlensäure entsteht, darf die Flaschen nie luftdicht verschlossen werden. Den Deckel am Besten einfach nur lose auflegen oder einen speziellen Gärverschluss nutzen. Federweißer sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dadurch verlangsamt sich der Gärprozess.
Nanu, auf dem Bild sieht man ja keinen Federweißer, sondern… Na, wer weiß es? Richtig – Federroter.
Was passt zum Federweißer bzw. Neuen Wein?
Traditionell gibt es zum Neuen Wein Zwiebelkuchen. Auch Flammkuchen passt gut dazu. Vor ein paar Jahren haben wir Freunde im Rheinland-Pflanz besucht und da gab es zum Neuen Wein einen richtig leckeren Zwiebel-Käse-Kuchen nach rheinischer Art. Der war so gut, dass ich das Rezept unbedingt mit euch teilen muss.
Rezept
Zwiebelkuchen nach rheinischer Art
Leckerer Zwiebelkuchen nach rheinischer Art.
- Rechteckige Form/Backblech ca. 30×25
Teig
- 250 g Dinkelmehl (Typ 1050)
- 5 g frische Hefe
- 1/8 l Milch
- 1/2 TL Salz
- 1 Ei
- 30 g Butter
Belag
- 150 g Speckwürfel
- 250 g Gemüsezwiebeln
- 200 g Käse
Teig
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Die angegebenen Zutaten zu einem elastischen Hefeteig verkneten. Ca. 30 Minuten ruhen lassen. Teig zu einem Rechteck (ca. 30-25 cm ) ausrollen und in die Form legen. Nochmals kurz ruhen lassen.
Belag
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Die Speckwürfel in einer Pfanne auslassen. Gemüsezwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Den Speck in der Pfanne etwas beiseiteschieben und die Zwiebelringe glasig andünsten.
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Die Speck-Zwiebel-Mischung mit 2/3 des Käses mischen und auf den Teig geben. Mit dem restlichen Käse bedecken. Im Ofen bei 175°C Grad ca. 25 Minuten backen.
Viel bleibt mir jetzt nicht mehr zu sagen. Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken und guten Appetit!
Habt ihr auch ein Lieblingsrezept zu Federweißer, neuem Wein …? Ich freue mich auf eure Kommentare.
Bis bald,
eure Kathrina
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