Auch im Januar geht die Reise weiter. Von Nepal führt uns unser Weg auf die Philippinen. Ich nehme dich heute mit auf einen kleinen Streifzug durch das Land und die Küche. Als Wegzehrung nehmen wir uns eine ordentliche Portion Monay, auch pan de monja genannt, mit. Auf geht’s.
[Bloggerverlinkung|Werbung] Unsere kulinarische Weltreise von und mit unserem bewährten Reiseleiter Volker von Volker mampft geht weiter. Sie führt uns im Januar auf die Philippinen. Ein Land bzw. Inselstaat, mit dem ich bisher noch keine großen Berührungspunkte hatte. Außer dass ich als Kind teilweise Kurse bei einem philippinischen Karatetrainer hatte. Aber das ist auch schon lange her. Die kulinarische Weltreise hat bereits vor ein paar Jahren, genauer gesagt 2018, Station auf den Philippinen gemacht. Nun führt sie uns also wieder dorthin zurück. Auf der Suche nach geeigneten Rezepten bin ich schließlich auf diese Brötchen, genannt Monay oder Pan de Monja, von Kawaling Pinoy gestoßen.
2 Philippinen
Auf geht’s jetzt auf die Philippinen. Ich bin schon sehr gespannt, was es dort alles zu entdecken gibt.
2.1 Geografie und Lage
Wie bereits am Anfang erwähnt sind die Philippinen ein Inselstaat in Südostasien mit der Hauptstadt Manila. Sie bestehen aus über 7.000 Inseln. Davon haben allerdings nicht alle einen Namen und bewohnt sind auch nur ca. 880. Wer sich über den spanisch klingenden Namen meiner Brötchen gewundert haben sollte: Die Philippinen waren eine spanische Kolonie.
Der fünftgrößte Inselstaat der Welt wird in drei Hauptregionen unterteilt: die nördliche Luzon-Gruppe, die zentrale Visayas-Gruppe und die südliche Mindanao-Gruppe. Klimatisch gesehen befinden wir uns in den Tropen mit einer Regen- und einer Trockenzeit. Durch die Lage im pazifischen Feuerring besteht in der Region ein erhöhtes Erdbebenrisiko, viele Vulkane des Landes sind aktiv. Zudem befinden sich die Inseln im Taifun-Gürtel und werden von heftigen Stürmen heimgesucht.
Der höchste Berg ist mit fast 3.000 m über dem Meeresspiegel der Berg Apo. Der tiefste Punkt befindet sich mit über 10.500 m unter dem Meeresspiegel im Philippinengraben, einer Tiefseerinne im östlichen Teil des Staates. Die geografische Lage und der Klimawandel erhöhen das Risiko für Naturkatastrophen.
Die meisten Inseln sind von tropischem Regenwald bedeckt, der aber – wie auch in Südamerika – durch illegale Rodungen stark gefährdet ist. Jede Insel verfügt über zahlreiche Sandstrände und wenige ebene Flächen.
2.2 Bevölkerung
Während der Kolonialherrschaft brachten die Spanier auch ihre Religion in den Inselstaat. So sind die Philippinen – neben Osttimor – der einzige asiatische Staat mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit.
Daneben gibt es noch Muslime, ethnisch gemischte Bevölkerungsgruppen und traditionelle Stämme, die weder von der Spanischen, noch von der späteren Amerikanischen Kolonialmacht beeinflusst wurden.
2.3 Sehenswürdigkeiten
Neben zahlreichen Sandstränden bieten die Philippinen auch tolle Tauchgebiete und eindrucksvoll Wasserfälle. Zu den Hauptattraktionen des Landes zählen
- Die Reisterrassen
- Der Puerto-Princesa-Subterranean-River-Nationalpark
- Das Tubbataha-Riff
- Barockkirchen in Manila, Paoay und Miagao
- Die historische Altstadt von Vigan City – gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe
- Die Chocolate Hills
- …
2.4 Küche
Wie so häufig wird auch die philippinische Küche von unterschiedlichen Seiten beeinflusst. Wir finden Einflüsse der spanisch-mexikanischen, chinesischen, japanischen, indischen und amerikanischen Küche die sich auf die Regionalküchen ausgewirkt haben.
Fisch und Reis gehören zu den Grundnahrungsmitteln. Insgesamt werden die philippinischen Speisen weniger stark gewürzt als in anderen asiatischen Ländern, dafür wird sehr viel Kokosmilch verwendet. Adobo – ein Gericht aus Schweinefleisch, Rindfleisch, Geflügel, Fisch und Gemüse sowie Gewürzen und Kokosmilch – gilt als Nationalgericht.
Zur „marienda“, der Zwischenmahlzeit, werden viele spanisch beeinflusste Gerichte gegessen, wie zum Beispiel Ensyamada, Pan de sal oder eben Monay.
In der Regel wird klares Wasser zu den Mahlzeiten getrunken. Daneben gibt es das Bier San Miguel, Palmwein, verschiedene Schnäpse aus Palmen oder Reis sowie milden Rum aus Zuckerrohr.
2.5 Was ist Monay
Monay wird auch als Mutter des philippinischen Brotes bezeichnet. Der Teig dient als Grundlage für viele andere Brotspezialitäten, wie beispielsweise putok oder pinagong. Die Brötchen erinnern geschmacklich und von der Konsistenz her an unsere Milchbrötchen oder Schweizer Butterweggli. Ihr typisches Aussehen erhalten sie durch einen beherzten Schnitt in der Mitte. Sie werden häufig als Snack oder Zwischenmahlzeit gegessen.
3 Rezept Monay – Pan de Monja
Zutaten
TEIG | |
---|---|
540 g | Mehl |
55 g | Butter geschmolzen |
50 g | Rohrohrzucker |
1 | Ei |
60 g | Wasser |
200 g | Milch |
10 g | frische Hefe |
8 g | Salz |
AUSSERDEM | |
1 | Ei |
etwas | Salz und Zucker |
1 | Schluck Milch |
Utensilien
Schere oder scharfes Messer
Zubereitung
- Die geschmolzene Butter etwas abkühlen lassen und mit der Milch vermischen. Dann mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
- Ca. 3 Stunden an einem warmen Ort abgedeckt aufgehen lassen.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in 12 Stücke teilen, rundschleifen und in der Mitte einschneiden.
4. Brötchen auf ein Blech mit Backpapier legen und 10 Minuten abgedeckt gehen lassen.
5. Aus Ei, Salz, Milch und Zucker eine Eistreiche herstellen und die Monay damit bestreichen.
6. Im vorgeheizten Backofen bei 200° C Ober-/Unterhitze 10 Minuten backen. Dann auf die Temperatur auf 180° C zurückschalten und weitere 10-12 Minuten goldbraun backen.
4 Meine kulinarische Weltreise
Das war jetzt auch schon meine 27. Station der Kulinarischen Weltreise. Ich muss sagen, das kann sich durchaus sehen lassen. Zumindest kulinarisch bin ich mittlerweile schon ziemlich rumgekommen.
Auf jeden Fall macht es immer wieder aufs Neue Spaß und es gibt auch immer wieder neue Herausforderungen. Auch in diesem Jahr warten einige außergewöhnliche Reiseziele auf uns. Du kannst also gespannt sein, wohin die Reise noch geht.
Bisher war ich dabei in:
Polen mit einem polnischen Schokokuchen
Irland mit Scones mit Lebkuchengewürz
Serbien mit einem leckeren Mohnkranz
beim internationalen Soulfood mit Germknödeln
Russland mit Oreschki
Der Schweiz mit Butterweggli
Australien mit Lamingtons
Griechenland mit griechischen Sesamringen
Ecuador mit Pan de yuca
Dänemark mit Schokobrötchen aus Hefeteig
Japan mit Okonomiyaki – Japanischen Pfannkuchen
Niederlande – Poffertjes
Marokko – Fladenbrot
Deutschland – Hirtenstäbchen
Haiti – Kokoskuchen mit Ananas
Äthiopien – Wirsingeintopf
Rumänien – Nussstrudel
Singapur – Singapur Nudeln
Brot & Brötchen aus aller Welt – Ukrainische Pampuschki
Mexiko – mexikanische Conchas
DR Kongo – Mikate
Rezepte gegen die Hitze – Salmorejo andaluz
Italien – Dreierlei Bruschetta
Brasilien – Brasilianische Kürbissuppe
Spezialitäten zu Feiertagen rund um die Welt – Schwedische Pfefferkuchen
Nepal – Momos
5 Die kulinarische Weltreise – Philippinen
Ich bin gespannt, wer sich unserer Reisegruppe dieses Mal alles anschließt und welche Rezepte zusammen kommen.
Weitere Rezepte von den Philippinen findest du bei meinen Mitblogger*innen (am Ende des Monats findest du hier die komplette Rezeptübersicht mit allen Links):
poupou von poupous geheimes laboratorium mit Egg PieWilma von Pane-Bistecca mit Kare Kare
Britta von Brittas Kochbuch mit Siopao – Gedämpfte Teigtaschen mit Schweinefleischfüllung
Wilma von Pane-Bistecca mit Corned Beef Tortang Talong
Susanne von magentratzerl mit Caldereta
Wilma von Pane-Bistecca mit Philippinisches Calamansi Huhn
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Spanish Bread oder Señorita Bread
Wilma von Pane-Bistecca mit Adobong Talong – Auberginen Adobo
Regina von bistroglobal mit Chicken Sotanghon Soup
Wilma von Pane-Bistecca mit Banana Lumpia
Friederike von Fliederbaum mit Adobo mit Kartoffeln und Kürbis
Wilma von Pane-Bistecca mit Pork Hamonado
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Gegrilltes Zitronengras-Hähnchen mit Bananen-Ketchup und Atchara
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Kare Kare – geschmorter Ochsenschwanz mit Röstgemüsen in Erdnusssauce
Susanne von magentratzerl mit Hühnchen-Adobo mit Kokosmilch
Simone von zimtkringel mit Philippinischer Bananenketchup
Volker von Volkermampft mit Tortang Talong – philippinisches Auberginen-Omelett
Volker von Volkermampft mit Pan de Sal – süße philippinische Milchbrötchen
Jetzt wünsche ich dir erst einmal viel Spaß beim Ausprobieren der Monay oder einer meiner anderen Leckereien und nicht vergessen: Selbstgemacht ist mehr als lecker!
Bis bald,
deine Kathrina
Wenn du meine Rezepte nachmachst, freue ich mich, wenn du mich in den Social Media markierst und den #kuechentraumundpurzelbaum nutzt.
Monay – Pan de Monja
Leckere Milchbrötchen von den Philippinen.
einfach-
Vorbereitungszeit: 19 Minuten -
Ruhezeit: 3 Stunden 10 Minuten -
Backzeit: 22 Minuten -
Gesamtzeit: 3 Stunden 51 Minuten
Zutaten
Teig | |
---|---|
540 g | Mehl |
55 g | Butter geschmolzen |
50 g | Rohrohrzucker |
1 | Ei |
60 g | Wasser |
200 g | Milch |
10 g | frische Hefe |
8 g | Salz |
Außerdem | |
1 | Ei |
Etwas Salz und Zucker | |
1 | Schluck Milch |
Utensilien
- Schere oder scharfes Messer
Zubereitung
- Die geschmolzene Butter etwas abkühlen lassen und mit der Milch vermischen. Dann mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
- Ca. 3 Stunden an einem warmen Ort abgedeckt aufgehen lassen.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in 12 Stücke teilen, rundschleifen und in der Mitte einschneiden.
- Brötchen auf ein Blech mit Backpapier legen und 10 Minuten abgedeckt gehen lassen.
- Aus Ei, Salz, Milch und Zucker eine Eistreiche herstellen und die Monay damit bestreichen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 200° C Ober-/Unterhitze 10 Minuten backen. Dann auf die Temperatur auf 180° C zurückschalten und weitere 10-12 Minuten goldbraun backen.
Du hast das Rezept ausprobiert?
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Deine Brötchen sehen klasse aus, die würde ich gerne probieren 🙂
Vielen lieben Dank.
Liebe Kathrina, wow, wie lecker sehen die Brötchen aus! Schmecken sie ein wenig wie Brioches? Viele Grüße, Regina
Ja, man kann sie denke ich mit Brioche vergleichen.
Die sehen ja zum Anbeißen aus! Das Rezept wandert soeben ganz nach oben auf die Nachbackliste.
Vielen herzlichen Dank, liebe Simone. Das freut mich sehr. Viel Spaß beim Nachbacken.
Das sind ja hübsche Brötchen – die wären etwas fürs Wochenendfrühstück, denke ich.
Ja, zum Frühstück passen sie auf jeden Fall super.
Hallo Kathrina,
die Brötchen sehen super aus und sind vom Teig sehr ähnlich wie die Pan de Sal. Gefallen mir auf jedenfall sehr gut.
Gruß Volker
Die Pan de sal hatte ich auch erst im Blick, habe ich dann aber für die Monay entschieden.
Die sehen aber hübsch aus. Bestimmt sehr lecker zum Kaffee oder Tee mit etwas Konfitüre.
Liebe Grüße
Britta
Ja, so haben wir sie auch gegessen.