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Ensaimada de Mallorca mit Schokolade

Kennst du Ensaimada de Mallorca? Vielleicht hast du im Urlaub das Hefegebäck schon einmal gegessen. Wir haben es am vergangenen Wochenende synchron gebacken.

[Werbung|Bloggerverlinkung] Für das 61. Synchronbacken hat die liebe Zorra vom Kochtopf ein etwas aufwändigeres Rezept für uns ausgesucht: eine Ensaimada de Mallorca nach dem Rezept von Iban Yarza.

Ensaimada de Mallorca auf dem Backblech mit Puderzucker

2 Ensaimada de Mallorca

Um ehrlich zu sein, ich habe mich bis zur vergangenen Woche noch nicht wirklich damit befasst. Klar habe ich in den sozialen Medien das ein oder andere Bild gesehen, aber das wars. Schauen wir uns mal gemeinsam an, was es mit dem Gebäck auf sich hat.

2.1 Die Original Ensaimada de Mallorca

Bei diesem Gebäck handelt es sich um ein süßes Gebäck, das aus einem Teig aus Weizenmehl, Milch, Zucker, Eiern, Schweinschmalz (daher hat sie auch ihren Namen: saim = katalanisch für Schmalz) und einer Art Sauerteig – bestehend aus älterem Ensaimada-Teig – besteht. Es gibt sie gefüllt, zum Beispiel mit sog. Engelshaar (ebenfalls katalanisch: cabell d’àngel) und ungefüllt.

Die Spirale wird zweimal oder häufiger im Uhrzeigersinn gedreht. Die Unterseite der Ensaimada ist durch das enthaltene Schweinschmalz glatt und fühlt sich leicht schmierig an. Das Innere ist weich und blätterteigähnlich. Die Ensaimada de Mallorca wird auch in unterschiedlichen Größen angeboten. Es gibt eine kleinere Version, die traditionell zum Frühstück oder zur Brotzeit gegessen wird, auf jeden Fall bis 10:00 Uhr. Die größere Version wird am Stück verkauft.

Die Bezeichnung Ensaimada de Mallorca wurde 1996 sogar als Herkunftsbezeichnung geschützt und es gibt mittlerweile sogar eine Ensaimada-Verordnung die vorgibt, was das Produkt enthalten muss. Auch die Verpackungen in denen das Gebäck verkauft wird, tragen ein entsprechendes Garantiesiegel und nummeriertes Etikett.

2.2 Meine Version des mallorquinischen Gebäcks

Nachdem ich nun weiß, was im Original enthalten ist, werde ich es vermutlich nie probieren. Beim Schweineschmalz bin ich einfach raus. Egal. Ich habe mich bei meiner Version für Butter entschieden. Außerdem habe ich – wie gewohnt – das Weizenmehl durch Dinkelmehl ersetzt. Die Butter zum Füllen habe ich noch mit Kakaopulver, Puderzucker und Orangenabrieb ergänzt. Ich kann mir auch gut vorstellen, noch Lebkuchengewürz hinzuzufügen, aber das war mir dann doch zu weihnachtlich für den Moment. Am Anfang habe ich noch etwas geschwankt, ob ich noch Apfelstücke oder Zwetschgen auf die Butter geben soll, war mir aber mit der langen Garzeit unsicher. Mangels einer so großen Arbeitsfläche wie im Rezept gefordert, habe ich zwei Kringel gemacht. Ich glaube, ich hätte den Teig teilweise noch dünner ausziehen können. Der Teig hat mich auch wirklich überrascht. Anfangs war er noch ziemlich klebrig, aber durch die kleinen Ruhe- und Knetphasen hat er wirklich gut an Stabilität gewonnen.

Insgesamt ein sehr leckeres Gebäck, auch wenn es mit dem Original nicht mehr viel gemeinsam hat. Auf jeden Fall ist die Ensaimada auch bei den Kindern – vermutlich auch wegen der Schokolade – sehr gut angekommen.

Ensaimada de Mallorca auf dem Backblech mit Puderzucker

3 Rezept Ensaimada de Mallorca

Zutaten

TEIG
250 gDinkelmehl Typ 630
60– 80 g Wasser
1Ei
80 gRohrohrzucker
25 gweiche Butter
6 gHefe
FÜLLUNG
175 gButter
20 gKakaopulver
20 gPuderzucker
Abrieb einer Orange
50 gSchokoraspeln
AUSSERDEM
Neutrales Pflanzenöl
Puderzucker zum Bestäuben
Ensaimada de Mallorca auf dem Backblech mit Puderzucker

Zubereitung

  1. 60 g Wasser und die übrigen Zutaten für den Teig – außer die Hefe – verkneten. Das restliche Wasser schlückchenweise zugeben sollte der Teig zu trocken sein. Keine Sorge, der Teig ist am Anfang etwas klebrig. Nun 5 Minuten ruhen lassen.
  2. Dann 1 Minute kneten und weitere 10 Minuten ruhen lassen. Das wird jetzt 3 – 4 Mal wiederholt bis der Teig glatt ist und sich nach der Ruhezeit zwischen den Finger vorsichtig zu einer durchsichtigen Membran ausziehen lässt. In der letzten Knetrunde Hefe hinzufügen. Wenn der Teig fertig geknetet ist, 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
  3. Die weiche Butter mit Kakao, Puderzucker und Orangenabrieb vermischen.
  4. Eine große Arbeitsfläche mit dem Pflanzenöl einfetten. So klebt der Teig nicht fest. Nun halbierst du den Teig und rollst eine Hälfte mit dem Nudelholz zu einem großen, sehr dünnen Rechteck aus.
  5. Teig mit der Kakaobutter bestreichen, mit der Hälfte der Schokoraspeln bestreuen und nach und nach vorsichtig ausdehnen, bis er durchscheinend ist (wie Strudelteig). Das Dehnen klappt besser, wenn du die Hände immer wieder mit etwas Öl einfettest.
  6. Wenn der Teig fertig ausgedehnt ist rollst du ihn von der langen Seite her auf und lässt ihn 25 Minuten ruhen.
  7. Das Gleiche machst du mit dem zweiten Teigstück.
  8. Die beiden Teigrollen werden nach der Ruhezeit auf ein Backblech mit Backpapier gelegt und zu einer Spirale aufgerollt. Achte darauf, die Spirale nicht zu dicht zu rollen, der Teig geht ja noch auf.
  9. Das Blech mit den beiden Rollen ca. 14 Stunden im ausgeschalteten Backofen gehen lassen. Sollten die Spiralen noch nicht aufgegangen sein, lässt du sie noch länger gehen (bis zu 24 Stunden).Blech aus dem Ofen nehmen und den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Ensaimada mit Dampf ca. 18-20 Minuten backen.
  10. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
  11. Die kalten Ensaimada großzügig mit Puderzucker bestäuben.

4 Anmerkungen zum Rezept

Anstelle der Spiralen kannst du auch zwei Stränge machen und zu einem spiralförmigen Zopf formen. Anstatt die Ensaimada vor dem Backen zu füllen kann sie auch nach dem Backen aufgeschnitten und mit Schokocreme und Sahne gefüllt werden.

5 Weitere Versionen

Wie beim Synchronbacken üblich habe ich natürlich nicht alleine gebacken. Bei meinen lieben Bloggerkolleg*innen findet ihr weitere Varianten des Gebäcks:

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Birgit von Birgit D
Britta von Backmaedchen 1967
Manuela von Vive la réduction!
Simone von zimtkringel
Ilka von Wasmachstdueigentlichso?!
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Susan von Labsalliebe
Geri von Lecker mit Geri
Ensaimada de Mallorca auf dem Backblech mit Puderzucker

Natürlich findest du hier auf dem Blog auch noch weitere Rezepte der vergangenen Synchronbacken. Wie wäre es denn zum Beispiel mit einem Wollknäuel Brot mit Lemon Curd, Butterkuchen vom Blech, Babka mit Schokolade oder doch lieber Tessiner Brot, Dinkelvollkorn Weggli oder luftige Ciabatta Brötchen?

Jetzt wünsche ich dir erst einmal viel Spaß beim Ausprobieren der Ensaimada de Mallora oder einer anderen Leckerei und nicht vergessen: Selbstgemacht ist mehr als lecker!

Bis bald,
deine Kathrina

Wenn du meine Rezepte nachmachst, freue ich mich, wenn du mich in den Social Media markierst und den #kuechentraumundpurzelbaum nutzt.

Ensaimada de Mallorca mit Schokolade

Bei mir gibt es das traditionelle mallorquinische Gebäck in einer Version mit Schokolade.

herausfordernd
  • Vorbereitungszeit:
    20 Minuten
  • Ruhezeit:
    15 Stunden 30 Minuten
  • Backzeit:
    20 Minuten
  • Gesamtzeit:
    16 Stunden 10 Minuten

Zutaten

2 Stücke
Teig
250 g Dinkelmehl Typ 630
60 – 80 g Wasser
1 Ei
80 g Rohrohrzucker
25 g weiche Butter
6 g Hefe
Füllung
175 g Butter
20 g Kakaopulver
20 g Puderzucker
Abrieb einer Orange
50 g Schokoraspeln
Außerdem
Neutrales Pflanzenöl
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung

  1. 60 g Wasser und die übrigen Zutaten für den Teig – außer die Hefe – verkneten. Das restliche Wasser schlückchenweise zugeben sollte der Teig zu trocken sein. Keine Sorge, der Teig ist am Anfang etwas klebrig. Nun 5 Minuten ruhen lassen.
  2. Dann 1 Minute kneten und weitere 10 Minuten ruhen lassen. Das wird jetzt 3 – 4 Mal wiederholt bis der Teig glatt ist und sich nach der Ruhezeit zwischen den Finger vorsichtig zu einer durchsichtigen Membran ausziehen lässt. In der letzten Knetrunde Hefe hinzufügen. Wenn der Teig fertig geknetet ist, 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
  3. Die weiche Butter mit Kakao, Puderzucker und Orangenabrieb vermischen.
  4. Eine große Arbeitsfläche mit dem Pflanzenöl einfetten. So klebt der Teig nicht fest. Nun halbierst du den Teig und rollst eine Hälfte mit dem Nudelholz zu einem großen, sehr dünnen Rechteck aus.
  5. Teig mit der Kakaobutter bestreichen, mit der Hälfte der Schokoraspeln bestreuen und nach und nach vorsichtig ausdehnen, bis er durchscheinend ist (wie Strudelteig). Das Dehnen klappt besser, wenn du die Hände immer wieder mit etwas Öl einfettest.
  6. Wenn der Teig fertig ausgedehnt ist rollst du ihn von der langen Seite her auf und lässt ihn 25 Minuten ruhen.
  7. Das Gleiche machst du mit dem zweiten Teigstück.
  8. Die beiden Teigrollen werden nach der Ruhezeit auf ein Backblech mit Backpapier gelegt und zu einer Spirale aufgerollt. Achte darauf, die Spirale nicht zu dicht zu rollen, der Teig geht ja noch auf.
  9. Das Blech mit den beiden Rollen ca. 14 Stunden im ausgeschalteten Backofen gehen lassen. Sollten die Spiralen noch nicht aufgegangen sein, lässt du sie noch länger gehen (bis zu 24 Stunden).
  10. Blech aus dem Ofen nehmen und den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Ensaimada mit Dampf ca. 18-20 Minuten backen.
  11. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Die kalten Ensaimada großzügig mit Puderzucker bestäuben.

Notizen

Anstelle der Spiralen kannst du auch zwei Stränge machen und zu einem spiralförmigen Zopf formen. Anstatt die Ensaimada vor dem Backen zu füllen kann sie auch nach dem Backen aufgeschnitten und mit Schokocreme und Sahne gefüllt werden.

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Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Liebe Kathrina, deine Ensaimadas sehen fantastisch aus und dann noch mit Schokolade, wie lecker. Ich hab sie original gelassen und mit Schweineschmalz gemacht. Warum bist du denn bei Schweineschmalz raus??? Das schmeckt man nicht wirklich, also bei mir war das zumindest so.

    Liebe Grüße
    Britta

    1. Danke dir. Puh, mich schreckt da alleine der Gedanke an Schweineschmalz ab. Auch wenn man es nicht schmeckt, das ist nix für mich.

  2. Birgit M.

    Die sehen auch unverschämt lecker aus mit der Schokolade, tolle Variante. Liebe Grüsse Birgit

      1. Susan

        Liebe Kathrina,

        Deine Version mit Schokolade und Orangenabrieb hätte meinen Kindern auch sehr gut geschmeckt. Ich finde auch, dass Mann das Schmalz überhaupt nicht herausschmeckt. Mit Butter stelle ich mir die Ensaimada auch ganz fein vor.

        Herzliche Grüße

        Susan

  3. Birgit D

    Hallo liebe Kathrina, S U P E R ! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Schokolade als Füllung gut angekommen ist ♥ Ein schönes Rezept! Ich werde es auf jeden Fall wiederholen und dann auch mal die „Brötchen-Variante“ wählen.
    Liebe Grüße und – hab einen schönen Tag!

    1. Die Schokofüllung war wirklich super. Die kann man ja auch ganz nach Belieben noch weiter aromatisieren mit z.B. Lebkuchengewürz oder so. Oder auch mit Kokosflocken.

  4. manuela

    top-ergebnis – auch ohne schmalz. obwohl ich mich britta nur anschließen kann: das hat keinen echten eigengeschmack. ist halt fett – aber auch nicht irgendwie abstoßender als anderes fett.
    auf schokolade als füllung bin ich irgendwie überhaupt nicht gekommen. vielleicht beim nächsten mal, denn das gibt es ganz sicher =)

    1. Mich schreckt da einfach der Gedanke total ab. Und ich habe da noch ein Bild im Kopf von so einem Schmalztopf in der Küche. Aber egal ob mit oder ohne Schmalz, mit der Schokofüllung sind die echt super.

  5. Ilka

    Huhu, dann sind wir schon zwei, was das Schmalz angeht. Ich habe Butter verwendet, das war ok.
    Deine Ensimadas sehen jedenfalls richtig gut aus.
    LG Ilka

    1. Das freut mich, dass ich damit nicht alleine bin 🙂 Ja, mit Butter ist das ok, aber ich glaube, so viel wie im Rezept angegeben muss es auch nicht sein. Die Version von Zorra mit dem Kokosfett finde ich auch sehr charmant.

  6. Hallo Kathrina, deine Ensaimadas sehen ja schön aus! Mit Schokolade stelle ich mir die ganz wundervoll vor. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob und wann ich die nochmal backem werde, aber falls das geschehen sollte, dann mit Sicherheit auch gefüllt.
    Liebe Grüße
    Simone

  7. Super geworden und mit der Füllung sind sie sicher besonders fein geworden. Zwei kleine Anmerkungen Schweineschmalz heisst saïm auf Katalanisch und auch cabell d’àngel ist Katalanisch. Auf Spanisch heisst es „manteca“ und „cabello de ángel“.

    1. Oh nein, wird sofort geändert. Vielen Dank für den Hinweis… Hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können, aber mein Spanisch Abi ist dann wohl doch zu lange her.

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